Zwei Gruppen Jugendlicher haben in Begleitung von Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendfachstelle ToKJO die Sommerferien genutzt um sich dem Abenteuer «Heiwäg 4900» zu stellen. Auf sich selber gestellt mussten sie den Weg von einem zufälligen Ort nach Hause schaffen, dies notabene ohne öffentlichen Verkehr, Handy oder viel Geld. Lediglich ein Minimalbetrag von 10.- pro Jugendliche*r und Tag stand zur Verfügung. Das Abenteuer ist geschafft und die Erfahrungen reichhaltig nach einer Strecke von rund 80 Kilometern und spannenden Übernachtungen die selber vor Ort gesucht wurden.  

 
Die beiden Gruppen, mit jeweils sechs Teilnehmenden, wurden am Zürich Hauptbahnhof ausgesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste die Gruppe nicht wo sie starten wird. Mit dem Schlafsack auf dem Rücken, einem Kompass und einer sehr einfachen Karte, lautete die Mission der Jugendlichen nun den Weg nach Hause zu finden. Um Partizipation, Selbstbestimmung und -verantwortung der Jugendlichen zu fördern, liegt es in ihren Händen die Route zu bestimmen, zu entscheiden wann und wo eingekauft oder geschlafen wird und den Überblick über das begrenzte Budget nicht zu verlieren. 

 
Die Woche der ersten Gruppe war gezeichnet von sehr heissen Tagen – teilweise mit Meldungen bis zu 35°C. Daher ist diese Gruppe morgens sehr früh aufgestanden, um dann am Mittag und Nachmittag Pause machen zu können. Auch die zweite Gruppe hatte Probleme mit der Hitze und ist deswegen viel in der Nacht gelaufen. Die beiden Gruppen waren zeitlich unabhängig voneinander unterwegs, und trotzdem haben sie in der ersten Nacht am selben Ort geschlafen. Auf dem Schulareal Falter in Lieli-Oberwil im Kanton Aargau. 

 
Anschliessend trennten sich die Routen. Während die eine Gruppe ihr Ziel Lenzburg zügig erreichte und persönliche Kontakte für eine Übernachtung nutzen konnte, lief die zweite Gruppe über Bremgarten – wo sie sich die Jugendlichen einen Ausflug in die Badi gönnten - und erreichte Lenzburg erst spät nachts um in einer Waldhütte ihr Lager aufzuschlagen.  

Ein besonderes Erlebnis erwartete die Jugendlichen am dritten Tag. Um der heissen Mittagssonne auszuweichen wurde in Suhr eine Pausengelegenheit gesucht. Gefunden wurde diese im Möbelhaus Pfister wo sich die Jugendlichen im Lager breit machen durften. Dank der erholsamen Pause brach die Gruppe Richtung Oftringen auf, welches sie wieder spät nachts erreichte.  

Beide Gruppen erreichten planmässig den Kulturstall in Langenthal und haben somit den “Heiwäg 4900” geschafft. Jeweils rund 80 Kilometer, selbstorganisiert, bei ausserordentlich heissem Wetter. 

Im Namen aller Beteiligten bedanken sich die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendfachstelle ToKJO herzlich bei allen Menschen, welche auf dem Heiwäg 4900 getroffen wurden. Es waren spannende Begegnungen und Erfahrungen für die teilnehmenden Jugendlichen. Ebenfalls bedankt sich die Fachstelle bei Kebab+, die das Projekt unterstützt und ermöglicht haben.